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Was ist eine Autoimmunerkrankung?

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Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Unter dem Begriff Autoimmunerkrankung fasst man eine Vielzahl von Krankheiten zusammen, bei denen unser Immunsystem von der Norm abweicht und den eigenen Körper angreift. Wir erklären, was dahintersteckt, wie es dazu kommt und welche Arten es gibt.

Was sind Autoimmunerkrankungen

Unser Immunsystem ist ein effizienter Abwehrmechanismus, der Giftstoffe, Viren und Co. angreift und unschädlich macht. Es erkennt auch krankmachende Zellveränderungen und beseitigt diese zuverlässig. In seltenen Fällen kann es jedoch Schwierigkeiten haben, zwischen körpereigenen Zellen und Eindringlingen zu unterscheiden. 

Es kommt dann zu Autoimmunerkrankungen, also Angriffen auf den eigenen Körper. Sie zählen zu den entzündlichen, chronischen Erkrankungen. Da unser Immunsystem unsere gesunden Zellen angreift, kann es zu Schäden oder der vollständigen Zerstörung von Gewebe kommen. Autoimmunerkrankungen der Haut, Atemwege, des Darms, Nerven, Schilddrüse, Nieren und viele mehr sind bekannt. 

Die Erkrankung kann sich gegen alle Organe richten; einige Varianten treten jedoch deutlich häufiger auf als andere. Alle Autoimmunerkrankungen haben gemeinsam, dass sie nicht heilbar sind. Sie stellen für Betroffene eine lebenslange Belastung dar, lassen sich aber oft mit Medikamenten und Therapieansätzen managen. 

In der westlichen Welt erkranken immer mehr Menschen an Allergien wie Heuschnupfen und Autoimmunkrankheiten. 

Das sind mögliche Autoimmunerkrankungen

Die Liste der Autoimmunerkrankungen ist lang, denn unser Abwehrsystem kann auf verschiedene Arten überreagieren. Sowohl die Ursachen als auch Effekte können sich stark unterscheiden

Axiale Spondyloarthritis 

Die Autoimmunerkrankungen der Gruppe “Axiale Spondyloarthritis”, zu der auch die Krankheit Morbus Bechterew zählt, betreffen in erster Linie die Wirbelsäule. Sie ist von starken Rückenschmerzen gekennzeichnet, da das körpereigene Abwehrsystem Knochen und Knorpel des Stützapparats angreift. 

Durch die dauerhaften Entzündungen rund um das Skelett wird zudem das umliegende Gewebe gereizt, was für weitere Schmerzen und Komplikationen sorgt. In einigen Fällen kommt es zu einer Verknöcherung der Wirbelsäule, was zu erheblichem Verlust an Mobilität führt. 

Colitis ulcerosa 

Die Colitis ulcerosa ist eine Autoimmunerkrankung, die zu chronischen Entzündungen der Dickdarmschleimhaut führt. Es können sich Geschwüre bilden, die zu blutigen und schleimigen Durchfällen führen. Auch Bauchschmerzen, Krämpfe und häufiger Stuhlgang zählen zu den Symptomen. 

Die Krankheit tritt in Schüben auf und ist vergleichsweise häufig anzutreffen: etwa 170.000 Menschen leiden in Deutschland unter Colitis ulcerosa. Im Gegensatz zu vielen anderen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen macht sie sich oft schon in jungen Jahren bemerkbar und stellt für die Betroffenen so eine zusätzliche Belastung dar. 

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine häufig anzutreffende Autoimmunerkrankung des Darms. Sie kann den gesamten Verdauungstrakt, vom After bis zum Mundraum, ergreifen. Es kommt zu Entzündungen und Schwellungen des betroffenen Gewebes, was wiederum zu Symptomen wie starken Bauchschmerzen, Fieber oder Durchfall führt. Auch Gewichtsverlust ist eine häufige Folge. 

Je nach Intensität kann Morbus Crohn viele Lebensbereiche der Betroffenen belasten oder sogar für lebensgefährliche Komplikationen sorgen. Da es sich um eine vergleichsweise häufige Erkrankung handelt (rund 300.000 Betroffene in Deutschland), stehen umfangreiche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten bereit. Auch, wenn die Krankheit nicht heilbar ist, lassen sich die Auswirkungen der Krankheit so oft managen. 

Psoriasis und Psoriasis-Arthritis 

Psoriasis, oder “Schuppenflechte” ist eine Autoimmunerkrankung der Haut und Nägel. Es bilden sich gerötete Flecken auf der Haut, die wie silbrige Schuppen aussehen. Die Hautveränderungen lösen starken Juckreiz oder Brennen aus. Sie finden sich besonders häufig an den Ellenbogen, Knien oder der Kopfhaut, können aber generell am ganzen Körper auftreten. 

Eine Psoriasis-Erkrankung kann auch andere Organe betreffen und so für Komplikationen sorgen. Sie entwickelt sich zum Beispiel manchmal zu einer Psoriasis-Arthritis, bei der auch die Gelenke betroffen sind. 

Etwas seltener ist der Fall, dass unser Immunsystem zuerst die Gelenke angreift und sich später auf die Haut auswirkt. Unabhängig von der Reihenfolge kommt es, neben den Hautveränderungen, zu Schwellungen und Entzündungen der Gelenke. Die Krankheit geht oft mit starken Schmerzen einher, welche zusammen mit dem Juckreiz eine starke Belastung darstellen. 

Rheumatoide Arthritis

Unter den Autoimmunerkrankungen der Gelenke findet sich am häufigsten die Rheumatoide Arthritis. Die Angriffe des Abwehrsystems führen nicht nur zu Schwellungen und Schmerzen; die Rheumatoide Arthritis kann die Gelenke langfristig sogar völlig zerstören und zu Versteifungen führen. Mindestens eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden unter der Krankheit. 

Die Betroffenen verlieren dadurch ihre Bewegungsfähigkeit und einen großen Teil ihrer Lebensqualität. Da sich die Krankheit auch auf andere Organe ausweiten kann, sind Komplikationen sehr häufig. Sie können sogar lebensbedrohlich werden – Rheumatoide Arthritis senkt die Lebenserwartung der Patienten. 

Nur selten geht eine Rheumatoide Arthritis von selbst zurück. Es gibt jedoch sogenannte Burnout-Phasen, in denen Entzündungen und andere Leiden plötzlich verschwinden. Vor allem Patienten mit ansonsten schwerer RA können diese Zeiten der Entlastung erleben. 

Typ-1 Diabetes

Auch Diabetes Typ 1 zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Hierbei greifen Zellen des Immunsystems das Gewebe der Bauchspeicheldrüse an. Der Bereich, der für die Insulin-Herstellung verantwortlich ist, wird dabei in Mitleidenschaft gezogen oder ganz zerstört. In der Folge kann der Körper der Betroffenen den Blutzucker-Wert nicht mehr effektiv regulieren. 

Patienten mit Diabetes Typ 1 müssen daher Insulin als Medikament zuführen. Da es derzeit noch keine bekannte Heilung gibt, sind die Betroffenen ein Leben lang auf die Versorgung mit Insulin angewiesen. 

Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung des Nervensystems: Das Abwehrsystem unseres des Körpers richtet sich gegen die Nerven und sorgt für Entzündungen und Funktionsstörungen. Es kann zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen (zum Beispiel Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen, beeinträchtigtes Sehvermögen etc.) führen. 

Zöliakie 

Etwa 800.000 Menschen in Deutschland leiden unter einer Glutenunverträglichkeit. Bei einer solchen “Zöliakie” löst der Verzehr von glutenhaltigen Getreidesorten wie Weizen, Dinkel oder Roggen Entzündungen der Dünndarmschleimhaut aus. Nährstoffe werden in der Folge weniger effizient aufgenommen und es kommt zu Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall nach dem Gluten-Verzehr. 

Häufige Ursachen

Die Auslöser für Autoimmunerkrankungen sind noch nicht vollständig erforscht. Zahlreiche Faktoren können den Ausbruch der verschiedenen Krankheiten begünstigen. Einen einzelnen “Hauptgrund” konnte man bisher jedoch noch nicht entdecken. 

So gelten zum Beispiel genetische Faktoren als wichtiger Einfluss. Zahlreiche Autoimmunerkrankungen treten häufiger bei Patienten auf, deren Eltern oder Großeltern bereits unter der Krankheit litten. 

Trotz genetischer Veranlagung muss eine Autoimmunerkrankung jedoch nicht ausbrechen. Hier scheinen ebenfalls mehrere Faktoren eine Rolle zu spielen: Virusinfektionen, Gewebeschäden oder einfach nur Stress wurden bereits als mögliche Auslöser identifiziert. Zudem gilt als gesichert, dass verschiedene Umweltgifte und Chemikalien die Krankheiten hervorrufen oder verschlimmern können. 

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