Selbst als Sonnenanbeter sollte man das Risiko eines malignen Melanoms nicht unterschätzen. Allein in Deutschland trifft die als schwarzer Hautkrebs bekannte Erkrankung rund jeden 50. Einwohner, inzwischen vermehrt auch die junge Generation. Im Folgenden erklären wir, wie gefährlich schwarzer Hautkrebs ist. Doch die gute Nachricht gleich vorab: Rechtzeitig erkannt, ist schwarzer Hautkrebs heilbar.
Malignes Melanom: Was ist der schwarze Hautkrebs?
Mediziner unterscheiden mit der hellen und schwarzen Ausprägung zwei Arten von Hautkrebs.
- Weißer Hautkrebs ist auch als nicht-melanotischer Hautkrebs bekannt, da er keine schwärzliche Pigmentierung aufweist. Auch er wird in zwei Kategorien eingeteilt. Gut drei Viertel aller Betroffenen erkranken an einem Basalzellkarzinom, das sich grundsätzlich gut wieder heilen lässt. Das Plattenepithelkarzinom trifft die verbleibenden 25 Prozent. Früh erkannt, lässt es sich in der Regel durch eine Operation entfernen. Weniger erfolgversprechend ist die Behandlung, hat der Tumor bereits Metastasen gestreut.
- Im Unterschied zum weißen ist schwarzer Hautkrebs grundsätzlich gefährlich. Denn das maligne Melanom breitet sich in der Regel schnell im gesamten Körper aus. Innerhalb der vergangenen Jahre allerdings werden auch hier immer häufiger Behandlungserfolge vermeldet.
Typische Symptome
Wie sieht schwarzer Hautkrebs aus? Ein typisches Melanom ähnelt in seiner Optik häufig dunklen Leberflecken. Es ist ungleichmäßig geformt und im Normalfall flach. Auch die Färbung ist unregelmäßig. Während die meisten malignen Melanome braunrot oder schwarz erscheinen, kann es sich in Ausnahmefällen auch um hautfarbene Stellen handeln. Selten entwickeln sich dunkle Knoten mit erhabener, teils krustiger Oberfläche. Allerdings können sich stets sowohl die Farbe als auch die Größe und Form im Laufe der Zeit verändern.
Bei einer ersten eigenen Einschätzung hilft die allgemein anerkannte ABCDE-Regel. Danach sind die folgenden Symptome typisch für maligne Melanome:
- Asymmetrie: Bösartige Hautflecke weisen normalerweise nie eine gleichmäßig runde, ovale oder längliche Form auf.
- Begrenzung: Auch die Ränder der dunklen Stellen sind nicht ebenmäßig, sondern gezackt, verwischt oder ausgefranst. Teils verwischen sich die Konturen zwischen der befallenen Körperstelle und dem gesunden Hautbereich.
- Colour: Die Pigmentierung ist stets uneinheitlich: Graue, rosafarbene oder schwarze Punkte mischen sich unter die Hauptfarbe.
- Durchmesser: Beträgt der Durchmesser an der breitesten Stelle über fünf Millimeter, sollten Sie die Hautstelle unbedingt professionell kontrollieren lassen. Allerdings sind auch kleinere Melanome nicht ausgeschlossen.
- Erhabenheit: Weitere Anzeichen sind eine Höhe des Leberflecks von mehr als einem Millimeter sowie eine raue, schuppige Oberflächenbeschaffenheit.
- Entwicklung: Schließlich deutet eine Veränderung von Farbe, Form oder Größe des Pigmentflecks auf einen bösartigen Tumor hin. Auch bei Juckreiz oder Blutungen sollten Sie sich von Ärzten untersuchen lassen.
Daneben liefert die „Hässliches-Entlein-Regel“ wichtige Hinweise. Dabei kann man einen verdächtigen Fleck einfach mit allen anderen Hautmalen vergleichen. Erscheint er anders und weniger schön, sollte man dies als Alarmsignal verstehen.
Trotz aller Regeln erkennt man schwarzen Hautkrebs als Laie nicht unbedingt selbst. Denn normalerweise verursacht schwarzer Hautkrebs erst Beschwerden, hat er bereits umliegendes Gewebe befallen. Zudem nimmt man von versteckt liegenden Hautveränderungen oftmals keine Notiz. Denn maligne Melanome können sich auch an Stellen bilden, die keiner Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.
Häufigkeit und Verlauf
Besonders häufig trifft schwarzer Hautkrebs Menschen im Alter von 45 bis 60 Jahren. Im Jahr 2018 lag die statistisch erfasste Patientenzahl bei insgesamt knapp 23.000. Durchschnittlich erkrankten somit gut 27 von 100.000 Personen.
Die Entwicklung der einzelnen schwarzer-Hautkrebs-Stadien, wie schnell schwarzer Hautkrebs streut, hängt unter anderem vom Typ des malignen Melanoms ab. So kann sich die bösartige Geschwulst aus bestehenden Leberflecken heraus entwickeln oder neu auf gesunder Haut bilden. Zunächst entsteht sie stets in den auch Melanozyten genannten Pigmentzellen Ihrer Oberhaut. Danach können sich die Malignes-Melanom-Stadien über Wochen, aber auch Jahre ziehen, bis sich eine Stelle an Ihrer Hautoberfläche zeigt. Weiteres langsames Wachstum an der Hautoberfläche erhöht die Chance des rechtzeitigen und damit erfolgreichen operativen Eingriffs. In anderen Fällen dringt der Tumor schnell in tief gelegene Hautschichten vor. Dort breitet er sich zunächst über benachbartes Gewebe und schließlich in Ihr Blut- oder Lymphsystem aus. Auch in weiteren Körperregionen können sich Metastasen bilden. Mit fortschreitender Entwicklung reduziert sich die Heilungswahrscheinlichkeit. Demgegenüber steigt die Lebenserwartung, wird schwarzer Hautkrebs im Frühstadium erkannt. So lag die absolute Zahl der 2021 an schwarzem Hautkrebs verstorbenen Personen hierzulande bei 4100.
Diagnose und Früherkennung: Wie erkennen Sie schwarzen Hautkrebs?
Entdeckt man eines oder mehrere der benannten schwarzer-Hautkrebs-Symptome, sollte man unbedingt einen Arzttermin vereinbaren. Schnelles Handeln kann hier lebensrettend sein. Das erfahrene medizinische Personal von Valmedica ist jederzeit für Sie ansprechbar. Hier erfährt man unverzüglich, ob es sich wirklich um ein malignes Melanom handelt. Oftmals erkennen die Spezialisten dies bereits mit bloßem Auge. In Zweifelsfällen stehen weitere Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.
Ab dem 35. Lebensjahr wird empfohlen alle zwei Jahre eine Voruntersuchung zu tätigen. Die Sichtung durch das vergrößernde, beleuchtete Dermatoskop ist auch als Hautkrebs-Screening bekannt. Die Bilder des Ganzkörperscanners dienen dem Ziel, schwarzen Hautkrebs im Frühstadium zu erkennen. Verdichten sich dabei Hinweise auf einen bösartigen Tumor, entfernen die Ärzte die betroffene Hautstelle sofort durch chirurgische Maßnahmen. Die anschließende Gewebeuntersuchung gibt Aufschluss darüber, ob das Melanom bereits gestreut hat und benachbarte Lymphknoten daher ebenfalls entfernt werden sollten. Alternativ werden bildgebende Verfahren wie Magnetresonanz- oder Computertomografie zur Diagnose herangezogen.
Schwarzen Hautkrebs therapieren
Die Überlebenschance bei schwarzem Hautkrebs hängt nicht nur vom Zeitpunkt seiner Erkennung, sondern auch der Behandlung des schwarzen Hautkrebses ab. Mit der geeigneten Therapie können sich vermeintliche Todesurteile zu chronischen Krankheiten entwickeln.
Behandlungsmöglichkeiten und Chancen
Im Anfangsstadium wird schwarzer Hautkrebs zumeist durch eine Operation entfernt. Ist diese Möglichkeit im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr gegeben, empfehlen Ärzte häufig Bestrahlungen oder eine medikamentöse Therapie des malignen Melanoms. Immer mehr Spezialisten greifen mittlerweile auch auf eine Immuntherapie zurück. Dabei blockieren Immuncheckpoint-Inhibitoren die Krebszellensignale und ermöglichen Ihren körpereigenen Antikörpern eine erfolgreiche Abwehr der Krebszellen.
Inzwischen verlaufen rund zwei Drittel aller chirurgischen Eingriffe und gut ein Viertel aller alternativen Behandlungsmethoden erfolgreich.
Schwarzem Hautkrebs vorbeugen
Trotz verbesserter Heilungschancen bleibt die Prävention maligner Melanome das A und O im Kampf gegen die Erkrankung. Anhaltende Sonneneinstrahlung gilt als die häufigste Ursache von schwarzem Hautkrebs. Schon minimale UV-Strahlung im Kindesalter kann zu einer Vermehrung von später gefährlichen Pigmentmalen führen. Zudem begünstigen weitere Faktoren wie Ihr Hauttyp, Alter oder Ihre Gene die Entstehung von Krebszellen. So sind Menschen mit hellem Teint, Sommersprossen, rotem Haar oder familiärer Vorbelastung einem besonders hohen Risiko ausgesetzt. Doch auch sonst sollte man direkte Sonne möglichst meiden – auch künstliche. Denn selbst hochwertige Bräunungsliegen können die Bildung von schwarzem Hautkrebs auslösen.