Hautausschläge sind keine Seltenheit und können an den unterschiedlichsten Körperstellen auftreten. Von Quaddeln und Bläschen über rote oder gar juckende Pusteln am Körper bis hin zu Schuppen auf der Haut ist alles möglich.
Doch was steckt dahinter? Wie entstehen diese unangenehmen Pusteln am Körper? Und welche Art von Behandlung oder gar Pflege schafft Linderung? Näheres dazu finden Sie in unserem folgenden Beitrag.
Die Entstehung von Pusteln: Häufige Ursachen
Die Haut ist unser größtes Organ und schützt unseren Körper vor jeglichen äußeren Einflüssen. Zugleich ist sie aber auch das Ebenbild unseres inneren Geistes und somit auch ein Indikator für unseren Gesundheitszustand.
Genau aus diesem Grund sollten Sie jegliche Hautveränderungen ernst nehmen. Ganz gleich ob es sich hierbei um Hautschuppen, Quaddeln oder Pusteln am Körper handelt. Doch wie entstehen Hautausschläge und -irritationen bzw. Pusteln am Körper überhaupt?
Auch, wenn die beiden Begriffe „Pusteln“ und „Quaddeln“ gerne synonym zueinander verwendet werden, gibt es hinsichtlich der Entstehung durchaus Unterschiede.
Denn Pusteln entstehen, im Gegensatz zu Quaddeln, meist durch Bakterien. Optisch sind Pusteln am Körper vor allem an ihrer erhabenen, punktförmigen Kontur mit rundem oder spitzem Kopf zu erkennen.
Letzterer ist häufig mit Eiter gefüllt und von einem roten Hof umgeben. Da es sich gerade bei roten Pusteln am Körper meist um Hautentzündungen handelt, können die betroffenen Stellen bei Berührungen stark schmerzen.
Quaddeln am Körper entstehen hingegen meist nach dem Kontakt mit pflanzlichen oder tierischen Giften aber auch als allergische Hautreaktion nach dem Kontakt mit allergieauslösenden Metallen. In diesem Fall fluten die Hautabwehrzellen die mittlere Hautschicht mit den beiden Gewebehormonen Histamin und Serotonin.
Daraufhin erhöhen die körpereignen Substanzen die Durchlässigkeit der kleinen Gefäße und sorgen dafür, dass sich das Gewebe mit Flüssigkeit vollsaugt. Kurze Zeit später nimmt das Gewebevolumen zu und verursacht unangenehme Quaddeln am Körper. Diese nehmen wir als Wölbung der Haut wahr.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass Pusteln am Körper mit verschiedenen Entzündungsformen und Quaddeln häufig mit äußerlichen Einflüssen assoziiert werden.
Häufige Auslöser für Pusteln und Ausschlag am Körper
Oft sind Hautausschläge ein Indiz für Infektionskrankheiten oder körpereigene Abwehrreaktionen. Zu den häufigsten Auslösern zählen demnach Viren, Bakterien, Allergien, Hautkrankheiten aber auch Nebenwirkungen von bestimmten Arzneimitteln.
Ebenso können Pusteln am Körper auch aufgrund von Stress auftreten. Näheres zu einigen der häufigsten Auslösern erfahren Sie im Folgendem:
Allergien
Widmen wir uns zuerst einem der größten Auslöser für Hautausschläge, nämlich den Allergien.
Hier spricht man von Überempfindlichkeitsreaktionen auf bestimmte und normalerweise ungefährliche Stoffe wie Lebensmittel, Medikamente oder Duftstoffe.
Leiden Sie an einer solchen Allergie, so bekämpft Ihr Immunsystem diese an sich harmlosen Stoffe. Damit wiederum löst Ihr Körper dann allergische Reaktionen wie gerötete/ juckende Pusteln, Quaddeln, Hautverkrustungen, Schuppen oder gar eine Nesselsucht aus.
Wissenswert: Viele Menschen leben in dem Glauben, dass Nesselsucht ansteckend ist, doch dem ist nicht so. Leiden Sie oder eine Person aus Ihrem nahen Umfeld an Nesselsucht, besteht keinerlei Ansteckungsgefahr, denn Nesselsucht ist nicht ansteckend.
Bakterielle und virale Infektionen
Ein weiterer typischer Auslöser von Pusteln am Körper und anderen Hautausschlägen sind Virusinfektionen. Hiervon sind vor allem die Kleinsten unter uns betroffen, denn Masern, Röteln und Windpocken sind typische Kinderkrankheiten. Aber auch im Zusammenhang mit Corona Infektionen treten bei jüngeren Patienten regelmäßig juckende Pusteln an den Füßen und Fingern auf. Im Erwachsenenalter hingegen sind meist Herpes-Viren die Auslöser für unangenehme Hautausschläge. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gürtelrose Infektion, die durch Herpes-zoster-Viren ausgelöst wird und häufig schmerzende Quaddeln am Rücken aber auch an der Brust sowie im Gesicht verursacht.
Neben virusbedingten Hautausschlägen können auch bakterielle Infektionen für die Entstehung von juckenden, geröteten oder schmerzenden Pusteln am Körper verantwortlich sein. Typische Auslöser sind zum Beispiel Scharlach, Borreliose und Syphilis.
Autoimmunerkrankungen
Nicht nur bakterielle und virale Infektionen können Hautveränderungen wie Pusteln und Co. hervorrufen, sondern auch einige Autoimmunerkrankungen. Zu den Wichtigsten mit Beteiligung der Haut gehören unteranderem Sklerodermie (Autoimmunerkrankung des Bindegewebes), Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) und Lupus Erythematodes (entzündlich-rheumatische Autoimmunerkrankung).
Medikamentenunverträglichkeit
Wie Ihnen mit Sicherheit bekannt ist, kann jedes Medikament Nebenwirkungen haben. Und treten diese erst einmal auf, so ist am häufigsten die Haut davon betroffen. Typische Anzeichen sind dann rote klein- und großflächige Pusteln oder eine juckende Nesselsucht. Wie schnell der Körper auf ein Medikament reagiert, variiert von Person zu Person. Während einige bereits innerhalb von wenigen Minuten erste Anzeichen spüren, vergehen bei anderen auch gerne mal mehrere Tage. In der Regel verlaufen Hautreaktionen auf Medikamente allerdings harmlos und klingen spätestens dann wieder von selbst ab, wenn die Betroffenen das Arzneimittel absetzen. Typische Medikamente, die der Öfteren rote oder juckende Pusteln am Körper verursachen sind vor allem Antibiotika, Heparine, Insuline, Anti-Epileptika und Schmerzmedikamente.
Aber auch Psychopharmaka, Gicht- und Herz-Kreislauf-Arzneimittel verursachen bei einer Unverträglichkeit häufig Hautveränderungen.
Behandlung und Pflege betroffener Stellen
Haben Sie den Auslöser für die (allergische) Reaktion Ihrer Haut identifiziert, so sollten Sie nun mit der gezielten Behandlung beginnen. Je nachdem, wodurch die Pusteln am Körper entstanden sind, variiert die Behandlung.
Eine allgemeingültige Empfehlung zur Behandlung von Hautausschlägen gibt es demnach nicht. Haben Sie beispielsweise mit roten Pusteln am Körper zu kämpfen, die aufgrund einer bakteriellen Infektion entstanden sind, so verschreibt Ihnen Ihr Arzt vermutlich wirksames Antibiotikum.
Leiden Sie hingegen an juckenden Pusteln am Körper, die Folge einer Pilzinfektion sind, so sollten Sie die betroffenen Hautstellen mit speziellen Antipilzmittel behandeln. Liegt eine allergische Reaktion der Haut wie beispielsweise eine akute Nesselsucht vor, empfiehlt sich die Behandlung mit Cortison-Präparaten.
Für alle anderen Hautentzündungen eignen sich auch spezielle, entzündungshemmende Hautsalben wie beispielsweise Multilind.
Da Hautausschläge alles andere als angenehm sind, lautet auch hier die Devise: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Mit gründlicher Körperpflege können Sie Pusteln am Körper und andere Hautreaktionen gezielt verhindern. Hierfür greifen Sie am besten auf allergenfreie Produkte zurück, die frei von jeglichen reizenden Substanzen sind.
Ebenso wichtig sind eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.
Vermeiden Sie jedoch unbedingt ein Übermaß an Pflege, denn dies kann der Haut auf Dauer mehr schaden als nützen.
Durch die übermäßige Pflege zerstören Sie den natürlichen Schutzmantel Ihrer Haut und machen diese anfälliger für Hautreizungen.
Auch ein übermäßiges Duschen und Baden ist nicht ratsam, denn auch dadurch können sich schnell unangenehme Hautreizungen bilden.