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Plattfuß: Was kann man tun?

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Plattfuß: Was kann man tun?

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Plattfuß: Was kann man tun?

Gesunde Füße sind zwischen Ferse und Ballen längs so hochgewölbt, dass Sie Ihre Fingerspitze locker unter den Fußinnenrand legen könnten. Bei Senkfüßen ist das Längsgewölbe noch erkennbar, aber bereits deutlich abgeflacht. Liegt bei Ihnen hingegen die komplette Fußsohle flach auf dem Boden, zählen Sie zu den rund 15 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Plattfüßen. Doch die körperliche Fehlstellung muss Sie nicht unbedingt sorgen. Denn es ist gut möglich, dass Sie weder Schmerzen empfinden noch in Ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Führen Ihre Plattfüße allerdings zu Druckgeschwüren, können diese langfristig sogar weitere Körperbereiche beeinträchtigen. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um Plattfüße – von ihren Ursachen über Anzeichen bis zu aktuellen Behandlungsformen. 

Wann spricht man vom Plattfuß?

Noch mehr Menschen sind von Senkfüßen als von Plattfüßen betroffen. Auch bei ihnen ist das Fußlängsgewölbe leicht abgesenkt, doch nicht so ausgeprägt wie bei einem Plattfuß. Sie gelten daher als Vorstufe vor Plattfüßen, bei denen die anatomisch natürliche Krümmung zwischen Ferse und vorderem Fußballen komplett fehlt. Allerdings bleibt es nicht immer bei dieser einen Fehlstellung des Fußskelettes. Höchstwahrscheinlich biegen sich auch Ihr Vorderfuß nach außen und Ihr Hinterfuß zugleich nach innen. Ist zugleich Ihre Achillessehne verkürzt, führt dies in der Regel zu einem Fersenhochstand. Möglicherweise steht auch Ihr äußerer Fußrand etwas nach oben oder Sie knicken Sie beim Gehen seitlich ab. In diesem Fall sprechen Experten auch von Knick-Plattfüßen.

Grundsätzlich aber unterteilen Orthopäden zunächst zwei Arten der Fehlstellung:

  • Sinkt Ihr Fußgewölbe nur unter Belastung ein, handelt es sich um einen flexiblen Plattfuß
  • Bleibt das Fußgewölbe in jeder Position flach, handelt es sich um einen starren Plattfuß

In beiden Fällen ist das Fußgewölbe nicht ganz ausgebildet. Mediziner bezeichnen einen Plattfuß daher auch als „pes planus“, also als einen „flachen“ oder „ebenen“ Fuß.

Ursachen, Symptome und Risiken

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Ursachen, die zu einem Plattfuß führen können. Eine erste große Unterscheidung erfolgt anhand der zeitlichen Komponente. Denn ein Plattfuß kann entweder angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden.

  • Angeboren sind Plattfüße nur in seltenen Fällen. Häufig leiden die Säuglinge in diesem Fall noch unter weiteren Fehlbildungen. Möglicherweise ist auch nur ein Fuß betroffen. In der Regel zeigen Babys aufgrund einer falschen Positionierung ihrer Fußwurzelknochen eine besonders starke Abflachung der Längswölbung. Häufig ist das Sprungbein zu steil und in Richtung der Fußinnenseite verschoben.

Hinweis: Sollte Ihr Kleinkind noch keine typische Fußwölbung aufzeigen, ist dies noch kein eindeutiges Anzeichen für eine dauerhafte Fehlstellung. Die Muskeln und Bänder in ihren Füßen befinden sich noch im Entwicklungsstadium.

  • Die meisten Plattfuß-Patienten kommen mit gesunden Füßen zur Welt und erwerben die Fehlstellung erst im Laufe ihres Lebens. Ein kindlicher Knick-Plattfuß entwickelt sich mit den ersten eigenen Schritten und bildet sich nicht von alleine wieder zurück. Adoleszentenplattfüße entstehen im Jugendalter, zumeist aber flacht die Fußwölbung erst im Erwachsenenalter ab.

Abhängig von ihrer Form unterscheiden sich auch die Ursachen. Das heißt: Beim angeborenen Plattfuß spricht vieles für eine Erbanlage, hat auch eines Ihrer Elternteile einen Plattfuß. Doch darüber hinaus werden mögliche Auslöser noch erforscht.

Demgegenüber stehen bei erworbenen Plattfüßen gleich vielfältige Ursachen fest – zu den gängigsten zählen

  • Übergewicht
    Übergewicht

  • zu enges Schuhwerk
    zu enges Schuhwerk

  • Übermäßige und langanhaltende Fehlbelastung
    Übermäßige und langanhaltende Fehlbelastung

  • Schwächen in Bindegewebe oder Muskulatur
    Schwächen in Bindegewebe oder Muskulatur

  • Gelenkentzündungen
    Gelenkentzündungen

  • Abnutzungserscheinungen
    Abnutzungserscheinungen

  • Erkrankungen der Nervenbahnen
    Erkrankungen der Nervenbahnen

  • Zusammenwachsen mehrerer Fußknochen
    Zusammenwachsen mehrerer Fußknochen

  • Verletzungen wie Fersenbeinbrüche
    Verletzungen wie Fersenbeinbrüche

Ein erhöhtes Risiko für ein ungesundes Fußskelett tragen Menschen mit Trisomie 21.

Kommen wir nun zu den Plattfuß Symptomen. Hier gibt in erster Linie die Optik Aufschluss.

In Zweifelsfällen wird Ihr Arzt Sie daher bitten, einige Schritte zu gehen und gerade zu stehen. So erkennt er von hinten möglicherweise auch eine starke Winkelung zwischen Ferse und Sprunggelenk. Weiteren Aufschluss gibt Ihre Fußstellung, stellen Sie sich auf die Zehenspitzen. Hier bemerkt Ihr Orthopäde auch eine möglicherweise einseitig gerissene Sehne. Während er beim gesunden Fuß nur die Ferse sieht, erkennt er beim verletzten einseitigen Plattfuß auch die Zehen. Schließlich kann auch die Abnutzung von Sohlen häufig getragener Schuhe Indizien für einen Plattfuß liefern.

Nach der optischen Erstdiagnose erfolgt ein Abtasten Ihrer Fußgelenke auf ihre Beweglichkeit. Auch mithilfe einer Pedografie können Mediziner die Gewichtsverteilung Ihrer Fußsohle erkennen. Dabei steigen Sie auf eine Modelliermasse oder elektronische Messplatte. Bleiben auch nach diesen Verfahren noch Zweifel, kann ein Röntgenbild weiterhelfen.

Mit welchen Folgen Sie als Plattfuß-Patient rechnen müssen, lässt sich pauschal nicht angeben. Denn anfangs verursachen die Fehlstellungen des Fußskeletts nur selten Probleme. Einzig angeborene Plattfüße wirken sich negativ auf die Bildung eines gesunden Muskel- und Skelettsystems aus. Sie beeinträchtigen die reibungslose Entwicklung beim Gehen oder anderen Bewegungsaktivitäten im Kleinkindstadium.

Mit der Zeit allerdings können auch erworbene Plattfüße zu Komplikationen führen. Ihre Waden und Oberschenkel schmerzen dann sogar im Ruhezustand, auch Ihr Rücken kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit Geschwüren an der Fußsohle leiden Sie möglicherweise bei jedem einzelnen Tritt. Neben diesen direkten Folgen steigern Plattfüße auch das Risiko von Arthrose oder verspannungsbedingten Kopfschmerzen. Und gründet sich Ihr Plattfuß auf einem schweren Unfall, können sich auch posttraumatische seelische Folgen bemerkbar machen.

Wie behandelt man einen Plattfuß?

Auch bei der Plattfuß-Behandlung unterscheiden Ärzte zwischen der angeborenen und erworbenen Form.

  • Trotz des jungen Alters raten Spezialisten dazu, angeborene Plattfüße möglichst früh zu operieren. Dabei legen sie diese Zeitangabe unterschiedlich aus. Einige Spezialisten empfehlen Eingriffe bereits bei Dreijährigen, andere nicht vor der Beendigung des Grundschulalters. Zuvor raten Ärzte übereinstimmend zu einem sogenannten Redressement. Bereits kurz nach der Geburt wird Ihrem Kind hier ein Gips angelegt, um einer weitergehenden Fehlstellung des Fußes vorzubeugen.

Nur wenige chirurgischen Eingriffe führen sofort zum gewünschten Ergebnis. Leichte verbliebene Fehlstellungen lassen sich problemlos mit maßgefertigten Schuheinlagen auffangen, Physiotherapeuten können die Fuß- und Wadenmuskulatur kräftigen. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass Ihr Nachwuchs noch über Jahre eine Prothese tragen oder erneut operiert werden muss.

  • Mit einem erworbenen Plattfuß benötigen Sie nur im Fall schwerwiegender Folgen eine gezielte Behandlung. Zunächst allerdings werden Ihnen individuelle krankengymnastische Übungen beim Physiotherapeuten verschrieben. Auch durch häufiges Barfußlaufen können Sie Ihre Fußmuskeln und -sehnen stärken. Die Wölbung Ihres Fußes wird damit nicht erhöht, doch Ihre Schmerzen bestenfalls drastisch reduziert. Helfen diese Maßnahmen nicht weiter, geben Ihnen maßangefertigte orthopädische Schuhe den benötigten Halt. Erst bei dauerhaften Schmerzen und ohne alternativen Therapieerfolg sehen Sie auch hier einer Operation entgegen. Das Ausmaß des chirurgischen Eingriffs hängt von Ihren Schmerzen, Ihrer körperlichen Verfassung und der Ursache Ihres Plattfußes ab. Bei Sehnenschwächen beispielsweise werden entweder entzündete Gewebe entfernt oder die Sehne verkürzt oder durch ein Transplantat ersetzt.

Um sich diese Folgen zu ersparen, beobachten Sie sich genau. Früh erkannt, müssen sich Senkfüße nicht zu Plattfüßen entwickeln. Bewegen Sie Ihre Füße regelmäßig, stellen Sie sich ab und zu auf Ihre Fußballen oder Zehenspitzen. Laufen Sie zu Hause auf Socken durch die Wohnung und tragen Sie weder zu kleine Schuhe noch Schuhe mit hohen Absätzen. 

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