Jedes Jahr werden in Deutschland circa 200 Kinder mit Mukoviszidose geboren. Diese Krankheit ist eine der verbreitetsten angeborenen Stoffwechselerkrankungen. Etwa eines von 3.500 Neugeborenen in Europa ist betroffen. Für die Behandlung ist ein Team aus Fachleuten von verschiedenen Disziplinen notwendig. Dazu gehören Ärzte, Ernährungstherapeuten, Pfleger, Physiotherapeuten und psychosoziale Betreuer.
Ein Heilmittel für Mukoviszidose gibt es bisher nicht. Die Therapien verbessern jedoch die Lebensqualität der Betroffenen, indem sie Symptome lindern. Besonders wirkungsvoll sind CFTR-Modulatoren, welche bei bestimmten Varianten der zugrundeliegenden genetischen Mutation eingesetzt werden und dafür lebenslang eingenommen werden müssen. Sie helfen, die Funktion des CFTR-Kanals zu unterstützen und den Salz-Wasser-Haushalt in den Zellen zu regulieren, der ansonsten gestört ist.
Zentrale Erkenntnisse
Mukoviszidose betrifft etwa eines von 3.500 Neugeborenen in Europa.
Die Behandlung erfordert ein multidisziplinäres Team.
Ein Heilmittel gibt es bislang nicht.
Therapien zielen auf die Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität ab.
CFTR-Modulatoren sind eine bahnbrechende Therapieoption und zukünftig eventuell verfügbare genetische Therapien könnten einen Meilenstein der Behandlung darstellen.
Definition von Mukoviszidose
Mukoviszidose, auch Zystische Fibrose genannt, ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Sie führt zu dickflüssigen Sekretabsonderungen von bestimmten Zellen. Dieses Sekret blockiert die Funktion wichtiger Organe wie der Lunge und den Verdauungstrakt, was schwere gesundheitliche Probleme verursacht.
Die Krankheit gehört zu den seltenen Erbkrankheiten. Ihre Ursache liegt in einer Mutation des CFTR-Gens. Dieses Gen kontrolliert den Salz- und Wasserhaushalt in den Zellen. Wenn es mutiert ist, funktioniert das CFTR-Protein nicht richtig, was zu zähflüssigem Schleim führt.
Mukoviszidose gehört wegen ihrer Effekte auf verschiedene Körperteile zu den Stoffwechselerkrankungen. Die Symptome und die Schwere können bei jedem Patienten unterschiedlich sein. Manche Genvarianten erhöhen das Risiko für diese Krankheit.
Erbkrankheit: Mukoviszidose tritt auf als autosomal-rezessiv vererbrte Erkrankung auf, wenn beide Eltern das mutierte CFTR-Gen weitergeben.
Genetischer Ursprung: Defekt im CFTR-Gen. Dieses Gen ist wichtig für die Regulation von Salz und Wasser in Zellen.
Zäher Schleim: Dickflüssiger Schleim blockiert wichtige Organe wie die Lunge und den Verdauungstrakt.
Die Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigen Aspekte von Mukoviszidose:
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Definition Mukoviszidose | Angeborene Stoffwechselerkrankung, gekennzeichnet durch zähen Schleim in den Zellen |
Cystische Fibrose | Synonym für Mukoviszidose |
Erbkrankheit | Wird durch einen Defekt im CFTR-Gen verursacht, erblich bedingt |
Stoffwechselerkrankung | Beeinflusst den Salz- und Wasserhaushalt in den Zellen |
Ursachen der Mukoviszidose
Mukoviszidose, auch Zystische Fibrose genannt, entsteht durch genetische Faktoren. Besonders wichtig ist dabei das CFTR-Gen.
Genetische Faktoren
Eine Mutation im CFTR-Gen ist der Grund für Mukoviszidose. Diese Genmutation betrifft das CFTR-Protein. Ein fehlerhaftes CFTR-Protein stört den Chlorid-Ionen Transport der Zellen. Das beeinflusst das Salz-Wasser-Gleichgewicht in den Zellen.
Defekte im CFTR-Gen
Mehrere spezielle Mutationen im CFTR-Gen führen zur Mukoviszidose. Diese beeinträchtigen die Funktion des CFTR-Proteins. Dadurch gibt es unterschiedliche Genvarianten, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Zäher Schleim blockiert dann wichtige Organe.
CFTR-Gen: Mutationen hier sind die Hauptursache.
Genetische Faktoren: Sie bestimmen, wie schwer die Krankheit wird.
CFTR-Protein: Fehler hier beeinträchtigen den Salz-Wasser-Haushalt und entstehen als Folge der Genmutation.
Genvarianten: Sie sorgen für unterschiedliche Symptome und Verläufe.
Zusammengefasst liegt die Ursache von Mukoviszidose in verschiedenen Mutationen des CFTR-Gens. Diese führen zu Problemen mit dem CFTR-Protein. Das hat ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen.
Häufige Symptome der Mukoviszidose
Die Symptome der Mukoviszidose variieren stark. Sie beeinflussen das Leben der Patienten intensiv. Zu den häufigen Symptomen gehören Husten, Atemnot, und eine hohe Salzkonzentration im Schweiß.
Viele Betroffene leiden unter anhaltendem Husten und Atemnot. Diese Zeichen erfordern oft eine dauerhafte medizinische Versorgung.
Mukoviszidose verursacht häufig schwere Infektionen der Atemwege auch durch schwer zu behandelnde Erreger.
Viele Patienten kämpfen auch mit Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen und fettigem Stuhl. Sie müssen oft Verdauungsenzyme nehmen, um Nahrung richtig zu verdauen. Der erhöhte Salzverlust durch Mukoviszidose führt auch zu Symptomen wie Muskelzittern und Kopfschmerzen. Zusätzlich treten Lebererkrankungen gehäuft auf und es kann eine Unfruchtbarkeit bestehen.
Übliche Verdauungsprobleme bei Mukoviszidose sind Bauchschmerzen, Verstopfung, und weitere Verdauungsstörungen. Diese erfordern spezielle Behandlungen. Ziel ist es, das Wohlbefinden zu steigern und die Nahrungsaufnahme zu verbessern.
Symptom | Häufigkeit | Therapie |
---|---|---|
Husten und Atemnot | Sehr häufig | Medikamente, Atemtherapie |
Infektionen | Häufig | Antibiotika, Impfungen |
Bauchschmerzen | Häufig | Verdauungsenzyme, Ernährungstherapie |
Erhöhter Salzverlust | Moderat | Elektrolytlösungen, besondere Diät |
Betroffene Organe und deren Funktionen
Mukoviszidose wirkt sich auf verschiedene Organe des Körpers aus. Jedes Organsystem sieht sich eigenen Herausforderungen gegenüber. Die Beschwerden und Probleme variieren, abhängig von der Funktion der Organe und ist oftmals vom jeweiligen genetischen Typ der Erkrankung abhängig. Dies beeinflusst die Lebensqualität stark.
Lunge
Die Lunge wird von Mukoviszidose stark in Mitleidenschaft gezogen. Entzündungen und Verstopfungen durch dicken Schleim sind häufig. Das führt oft zu schweren Atemwegsinfektionen.
Betroffene leiden an chronischem Husten und Atemnot. Langfristig können die Lungen Schaden nehmen und nicht mehr richtig funktionieren durch Bildung von Bronchiektasen und Lungenemphysem.
Verdauungsorgane (Bauchspeicheldrüse, Leber, Darm)
Die Verdauungsorgane, vor allem die Bauchspeicheldrüse, die Leber und der Darm, leiden auch. Eine schlechte Funktion der Bauchspeicheldrüse führt zu Problemen bei der Verdauung und der Aufnahme von Fetten. Das kann Unterernährung und Probleme beim Wachstum verursachen.
Eine Leberzirrhose kann auftreten, wenn das Lebergewebe vernarbt und geschädigt ist. Eine Verstopfung des Darms durch zähen Schleim verursacht dauerhafte Verdauungsbeschwerden und Bauchschmerzen.
Schweißdrüsen
Ein Gleichgewicht der Elektrolyte ist bei den Schweißdrüsen gestört. Das führt zu hohem Salzgehalt im Schweiß. Ein hoher Salzgehalt ist typisch für die Diagnose von Mukoviszidose und kann zu einem Salzverlustsyndrom führen. Deshalb ist eine kontinuierliche Überwachung wichtig.
Organe | Funktionen | Betroffen durch Mukoviszidose |
---|---|---|
Lunge | Atemfunktion | Chronische Entzündungen, Atemwegsinfektionen |
Bauchspeicheldrüse | Produktion von Verdauungsenzymen | Fettmalabsorption, Verdauungsprobleme |
Leber | Entgiftung, Galleproduktion | Leberzirrhose |
Darm | Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen | Verstopfung, Verdauungsprobleme |
Schweißdrüsen | Temperaturregulation | Hoher Salzgehalt im Schweiß |
Wie Mukoviszidose vererbt wird
Mukoviszidose ist eine erbliche Krankheit durch Mutation im CFTR-Gen. Diese Mutation liegt auf dem 7. Chromosom. Jeder trägt zwei Kopien des Gens, jeweils eine von jedem Elternteil. Die Weitergabe dieser Gene zeigt, wie Eltern die Krankheit an Kinder weitergeben können im Rahmen einer autosomal-rezessiven Vererbung.
Ein Kind mit nur einem mutierten Gen von einem Elternteil bleibt gesund. Es wird jedoch die Mutation tragen. Solche Menschen können die Krankheit an ihre Kinder weitergeben. Wenn beide Eltern Mutationsträger sind, besteht bei jeder Schwangerschaft eine 25%-ige Chance auf ein Kind mit Mukoviszidose.
In der weißen Bevölkerung gibt es ein Risiko von 1:25 ein Mutationsträger zu sein. Haben beide Eltern die Erkrankung Mukoviszidose, werden auch ihre Kinder diese Krankheit haben, sofern keine Unfruchtbarkeit vorliegt. Ein Kind eines Mukoviszidose-Patienten und eines gesunden Trägers hat eine 50%-ige Chance, Mukoviszidose zu haben.
Ein Kind eines Mukoviszidose-Patienten mit einem Partner ohne Mutation wird keine Symptome zeigen. Aber es kann die Mutation weitergeben.
Kombination der Gene | Ergebnis für das Kind |
---|---|
1 mutiertes CFTR-Gen + 1 gesundes CFTR-Gen | Gesund, Merkmalsträger |
2 gesunde CFTR-Gene | Gesund |
2 mutierte CFTR-Gene | Mukoviszidose |
1 mutiertes CFTR-Gen + 1 Merkmalsträger | Zwei von vier Kindern mit Mukoviszidose |
Diagnosemöglichkeiten bei Mukoviszidose
Die Diagnose von Mukoviszidose erfolgt durch verschiedene Methoden. Diese zielen darauf ab, die Krankheit früh zu erkennen. So kann die bestmögliche Behandlung sichergestellt werden. Dank des Neugeborenen-Screenings werden seit 2016 die meisten Fälle schon kurz nach der Geburt entdeckt.
Wenn das Screening-Ergebnis auf Mukoviszidose hinweist, besteht noch die Möglichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses. Das macht weitere Tests nötig, um die Diagnose sicher zu bestätigen.
Schweißtest
Der Schweißtest spielt eine große Rolle bei der Diagnose. Er misst, wie viel Salzgehalt im Schweiß ist. Ein hoher Salzgehalt weist oft auf Mukoviszidose hin, weil der Wasser- und Salzhaushalt der Zellen betroffen ist.
Genetische Untersuchungen
Genetische Tests schauen sich Mutationen im CFTR-Gen genau an. Dieses Gen verursacht die Krankheit. Diese Untersuchungen helfen außerdem, die richtige Behandlung zu finden, da für einige Mutationen eine spezifische Therapie zugelassen ist.
In Deutschland leben über 8,000 Menschen mit Mukoviszidose. Es gibt Millionen gesunde Genträger. Durch frühe Diagnosen verbessert sich die Lebensqualität und in den letzten Jahren gab es einige Fortschritte in der spezifischen Therapie. Die Zukunft für Kinder mit Mukoviszidose sieht damit besser aus.
Behandlungsmethoden
Traditionelle Therapien sind zentral in der Behandlung von Mukoviszidose. Sie zielen darauf, Symptome zu mildern und das Leben der Patienten besser zu machen. Mittlerweile gibt es auch einige neue Therapieansätze wie CFTR-Modulatoren.
Antibiotika
Antibiotika bekämpfen Infektionen, die durch zähen Schleim in den Lungen gefährlich werden. Sie werden meistens als Tabletten oder als Infusionen gegeben. Die Schwere der Infektion bestimmt die Behandlung. Antibiotika helfen, Infektionen unter Kontrolle zu bringen und die Lebensqualität zu erhalten. Im Laufe des Lebens besteht trotzdem ein hohes Risiko für Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen.
Bronchodilatatoren
Bronchodilatatoren machen das Atmen leichter, indem sie die Atemwege erweiteren. Sie können als Spray oder über Vernebler angewendet werden. Sie verbessern die Lungenfunktion und verringern Atemnot.
Physiotherapie
Physiotherapie ist essenziell, um die Lungen stark zu halten und Schleim zu lösen. Verschiedene Techniken, darunter Atemübungen, werden verwendet. Regelmäßige Physiotherapie hilft, die Lebensqualität zu steigern und Krankheitsschüben wie Infektionen vorzubeugen.
Therapieoption | Ziel | Methode |
---|---|---|
Antibiotika | Infektionsbekämpfung | Oral, intravenös |
Bronchodilatatoren | Atemwege erweitern | Inhalatoren, Vernebler |
Physiotherapie | Lungenfunktion verbessern | Atemübungen, manuelle Therapie |
CFTR-Modulatoren: Eine Revolution in der Therapie
CFTR-Modulatoren sind eine bahnbrechende Therapie bei Mukoviszidose. Sie zielen darauf ab, die Funktion des CFTR-Gens zu verbessern. Diese Medikamente greifen direkt die Genmutation an, die Mukoviszidose verursacht. Sie helfen, den Fehler im Körper zu korrigieren. Da jedoch nur durch die Tablette eine Verbesserung eintritt, ist eine dauerhafte Behandlung nötig.
Diese neue Behandlung besteht aus verschiedenen CFTR-Modulatoren. Jeder ist auf bestimmte Genmutationen ausgerichtet. Durch diese spezialisierte Herangehensweise wird der CFTR-Kanal optimal genutzt. So verbessert sich der Salz-Wasser-Haushalt in den Zellen.
Es gibt verschiedene CFTR-Modulatoren, die unterschiedliche Ziele verfolgen. Hier einige Beispiele:
Medikament | Genmutation | Ziel |
---|---|---|
Ivacaftor | G551D | Erhöhung der Chloridkanalöffnung |
Tezacaftor | ΔF508 | Verbesserung der Proteinverarbeitung |
Elexacaftor | ΔF508 | Förderung des Proteinstabilität |
Inhalationstherapie zur Schleimlösung
Die Inhalationstherapie ist sehr wichtig, um Mukoviszidose zu behandeln. Durch sie kann der Schleim in den Atemwegen besser gelöst werden. Das macht das Atmen und auch das Abhusten leichter und verbessert die Lebensqualität.
Feucht- und Trockeninhalation
Die Feuchtinhalation ist eine bewährte Methode. Dabei atmet man Medikamente in feinster Tröpfchenform ein, was den Schleim löst. Trockeninhalation ist eine andere Methode, besonders wenn die Feuchtinhalation nicht möglich ist. Beide Methoden werden täglich genutzt und haben je nach Patientenbedürfnissen spezifische Vorteile.
Inhalationsgeräte und Technik
Moderne Inhalationsgeräte sind für Feucht- und Trockeninhalation gemacht. Sie sorgen für optimale Medikamentenverabreichung. Techniken wie «Metered Dose Inhalers» (MDIs), «Dry Powder Inhalers» (DPIs) und Vernebler passen perfekt zur Mukoviszidose-Therapie.
“Die Wahl des richtigen Inhalationsgeräts und der passenden Technik sowie die Schulung der Betroffenen kann die Effizienz der Inhalationstherapie signifikant erhöhen und somit zur besseren Schleimlösung beitragen.”
Menschliche Faktoren: Bedienbarkeit und Handhabung der Geräte, richtige Schulung des Einsatzes.
Medikamentöse Faktoren: Kompatibilität der Inhalationsgeräte mit den verordneten Medikamenten.
Technische Faktoren: Wartung und Verfügbarkeit der Geräte.
Ernährungstherapie bei Mukoviszidose
Ernährung spielt eine Schlüsselrolle bei Mukoviszidose, vor allem für Leute mit Pankreasinsuffizienz. Diese Krankheit verursacht einen Enzymmangel für die Verdauung, sodass Fette nur unzureichend aufgenommen werden. Deshalb ist oft eine Ersatztherapie durch Einnahme von Pankreasenzymen nötig. Auch ist es wichtig, viel Energie zu sich zu nehmen, um eine Mangelernährung und Gewichtsverlust zu verhindern.
Es ist wichtig, dass die Nahrung genug Vitamine und Mineralien enthält. Das hilft, die Gesundheit zu unterstützen. Gute Ernährung verbessert die Lebensqualität deutlich.
Behandlungskomponente | Ziel |
---|---|
Ernährungstherapie | Erhöhung des Energiebedarfs |
Verdauungsenzyme | Verbesserung der Nährstoffaufnahme |
Pankreasinsuffizienz | Substitution fehlender Enzyme |
Nahrungsbrei | Optimierung der Nährstoffverteilung |
Die Zusammenarbeit mit Ernährungsexperten ist sehr wichtig. Eine individuelle Diät ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung bei Mukoviszidose.
Sport und Bewegung als Therapie bei Mukoviszidose
Sporttherapie und regelmäßige Bewegung sind wichtig bei Mukoviszidose. Sie helfen nicht nur, fit zu bleiben. Sie verbessern auch die Lebensqualität.
Positive Effekte auf die Gesundheit
Regelmäßige Bewegung hat viele Vorteile. Sie stärkt die Muskeln, verbessert die Koordination und die Haltung. Auch die Lungen profitieren und der Schleim wird reduziert.
Übungen erhöhen die Beweglichkeit und die Knochendichte. Eine gute Ausdauer hilft, die Lungen zu kräftigen. Dies führt zu einer besseren Lebensqualität.
Trainingsempfehlungen
Ein persönlicher Trainingsplan ist wichtig. Übungen sollten individuell angepasst sein. Besonders Ausdauertraining ist zu empfehlen, da es die Atmung verbessert.
Es ist gut, regelmäßig mit einem Therapeuten zu sprechen. So bleibt das Training sicher und wirksam.
Aktivität | Empfohlene Dauer | Gesundheitseffekte |
---|---|---|
Laufen | 30-45 Minuten | Verbesserung der aeroben Ausdauer, Steigerung der Lungenkapazität |
Schwimmen | 30 Minuten | Erhöhung der thorakalen Beweglichkeit, Ganzkörpertraining |
Radfahren | 45 Minuten | Stärkung der Beinmuskulatur, Verbesserung der Knochendichte |
Umgang mit Folgeerkrankungen
Bei Mukoviszidose sind Folgeerkrankungen wie Diabetes, Osteoporose und Depressionen verbreitet. Diese Krankheiten brauchen eine spezielle Behandlung. Eine Therapiebegleitung ist für jeden Patienten daher wichtig.
Diabetes: Menschen mit Mukoviszidose entwickeln oft an insulinabhängigem Diabetes mellitus. Sie benötigen besondere medizinische und diätetische Unterstützung.
Osteoporose: Chronische Entzündungen erhöhen das Osteoporose-Risiko. Knochendichtemessung und die Einnahme von Kalzium und Vitamin D sind wichtige Maßnahmen.
Depressionen: Viele Betroffene kämpfen mit Depressionen. Psychologische Beratung und Therapien sind entscheidend, um ihnen zu helfen.
Eine gute Therapiebegleitung verbessert das Management von Folgeerkrankungen. Und sie kann die Lebensqualität erheblich steigern.
Folgeerkrankung | Häufigkeit bei Mukoviszidose | Therapieansätze |
---|---|---|
Diabetes | 15-20% | Insulintherapie, Diät |
Osteoporose | 30-40% | Kalzium, Vitamin D, Bewegung |
Depressionen | 20-25% | Psychotherapie, Medikation |
Transplantationsmöglichkeiten
Für Patienten mit Mukoviszidose können Transplantationen lebensrettend sein. Das gilt besonders, wenn die Organe stark geschädigt sind. In solchen Fällen reichen herkömmliche Therapien oft nicht mehr aus.
Lungentransplantation
Eine Lungentransplantation kann nötig werden bei großem Verlust der Lungenfunktion. Probleme wie schwere Atemnot und häufige Infektionen verbessern sich dann oft. Gesunde Lungen ersetzen die beschädigten Organe und lindern die Probleme.
Die Auswahl passender Spenderorgane ist entscheidend. Auch die Betreuung nach der Operation und die Einnahme der verschriebenen Medikamente ist für den Erfolg wichtig. Diese Schritte sind für eine erfolgreiche Organtransplantation entscheidend.
Bauchspeicheldrüsen- und Lebertransplantation
Eine Transplantation ist auch bei einer stark beeinträchtigten Bauchspeicheldrüse sinnvoll. Sie kann bei Verdauungsproblemen und Diabetes helfen. Bei schwerwiegenden Leberfunktionsstörungen kann eine Lebertransplantation nötig sein.
Das ist vor allem der Fall, wenn Mukoviszidose eine fortschreitende Leberkrankheit verursacht hat. Andere Behandlungen helfen dann oft nicht mehr.
Die Entscheidung für eine Organtransplantation erfordert sorgfältige Überlegung. Ärzte und Patienten müssen sie gemeinsam treffen. Dabei sind medizinische Aspekte wichtig, aber auch die Lebensqualität und langfristige Gesundheitsaussichten.
Mukoviszidose im Alltag: Unterstützung und Bewältigung
Für Menschen mit Mukoviszidose ist der Alltag oft schwierig. Sie und ihre Familien brauchen viele Informationen und Hilfe, um gut leben zu können. Es gibt Schulungen und Unterstützung, die dabei helfen.
“Soziale Unterstützung und angepasste Alltagshilfen sind entscheidend, um Patienten mit Mukoviszidose zu helfen, ein möglichst normales Leben zu führen,” so Tina John, Expertin beim Mukoviszidose e.V.
Unterstützung durch Hilfsorganisationen wie Mukoviszidose e.V.
Schulungen und Informationen für Betroffene und Angehörige
Psychologische Betreuung zur Bewältigung der emotionalen Belastungen
Spezielle Hilfen machen den Alltag für Betroffene und ihre Familien einfacher. Unterstützung von anderen verringert Stress und erleichtert den Umgang mit der Krankheit. Dies verbessert die Lebensqualität deutlich.
Lebenserwartung und Prognose
Dank der Fortschritte in der Medizin leben Menschen mit Mukoviszidose heute länger. Es ist jedoch immer noch eine ernste Krankheit. Sie führt zu einer verkürzten Lebensspanne, aber die meisten Betroffenen erreichen ein Alter von knapp 60 Jahren.
Um genau vorherzusagen, wie sich die Krankheit entwickeln könnte, nutzen Ärzte viele Gesundheitsdaten. Besonders wichtig sind dabei die Informationen aus dem deutschen Mukoviszidose-Register. Sie zeigen, wie sich Behandlungsmethoden verbessern.
Es gibt einen Überblick zur durchschnittlichen Lebenserwartung durch die Jahre. Das hilft uns, die Erfolge bei der Behandlung zu sehen:
Bewältigungsstrategien | Soziale Unterstützung | Lebensqualität |
---|---|---|
Informationsschulungen | Unterstützung durch Ärzte und Therapeuten | Verbesserung des Gesundheitzustands |
Emotionale Unterstützung | Hilfsorganisationen | Soziale Teilhabe |
Angepasste Alltagshilfen | Netzwerke und Selbsthilfegruppen | Reduziertes Stresslevel |
Jahr | Durchschnittliche Lebenserwartung |
---|---|
1980 | 18 Jahre |
2000 | 30 Jahre |
2020 | ca. 45 Jahre |
Die Zahlen zeigen, wie viel länger Menschen mit Mukoviszidose dank neuer Therapien leben können. Aber es ist wichtig, nicht nachzulassen. Wir müssen die Behandlung weiter verbessern. So kann die Zukunft für Betroffene noch besser werden.
Fazit
Mukoviszidose, auch bekannt als Zystische Fibrose, ist eine schwerwiegende erbliche Erkrankung, die durch Mutationen im Mukoviszidose-Gen verursacht wird. Diese Mutationen betreffen den Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator (CFTR), was zu einer Dysfunktion der Drüsen und somit zu zähen Sekreten in den Körperzellen führt. Die Krankheit beeinflusst das Krankheitsbild der Betroffenen erheblich und erfordert eine spezielle medizinische Betreuung.
Das Neugeborenen-Screening spielt eine zentrale Rolle bei der frühen Diagnose dieser Erkrankung. Ein Verdacht auf Mukoviszidose wird durch das Screening oft schon in den ersten Lebenswochen erhärtet, sodass schnell mit zielgerichteten Therapien begonnen werden kann. Traditionelle Behandlungsansätze wie Physiotherapie, Antibiotika und Ernährungstherapie sowie neuartige CFTR-Modulatoren zielen darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und Infekte zu minimieren.
Die Behandlung von Mukoviszidose erfordert ein multidisziplinäres Team, das nicht nur die Patienten, sondern auch deren Angehörige unterstützt. Familien und Betroffene finden zusätzliche Hilfe und Informationen bei speziellen Vereinen und Selbsthilfegruppen. Dank dieser umfassenden Betreuung und den neuen Therapiemöglichkeiten haben sich die Lebensperspektiven für Menschen mit Mukoviszidose in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. Dennoch bleibt die Krankheit eine große Herausforderung, für die weitere Forschungsinvestitionen notwendig sind.