Bronchitis ist eine häufige Atemwegserkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Sie kann sowohl akut als auch chronisch auftreten und wird oft durch virale Infektionen verursacht, obwohl auch andere Faktoren wie Bakterien, Umweltverschmutzung und Rauchen eine Rolle spielen können. Diese Erkrankung beeinträchtigt die Bronchien, die luftleitenden Röhren, die die Luftröhre mit den Lungen verbinden, und führt zu Symptomen wie Husten, Auswurf, Atemnot und Brustschmerzen.
In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit Bronchitis befassen, erklären was sie ausmacht, gefolgt von den Ursachen, Symptomen, dem Verlauf, der Diagnose und schließlich der Behandlung dieser Erkrankung. Es ist wichtig zu verstehen, wie eine Bronchitis entsteht, wie sie diagnostiziert wird und welche Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, um Menschen dabei zu helfen, mit dieser oft belastenden Erkrankung gut umgehen zu können.
Was ist eine Bronchitis?
Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien, den luftleitenden Röhren, die die Luftröhre mit den Lungen verbinden. Diese Entzündung führt zu einer Reizung der Schleimhäute in den Bronchien, was typischerweise zu Husten und anderen Symptomen führt. Bronchitis kann akut oder chronisch sein, wobei die akute Form normalerweise durch virale Infektionen verursacht wird und die chronische Form oft mit Langzeitexposition gegenüber irritierenden Substanzen wie Zigarettenrauch verbunden ist.
Das sind die Ursachen
Die häufigste Ursache für Bronchitis ist eine virale Infektion, insbesondere durch Erkältungsviren wie Rhinoviren oder Influenzaviren. Diese Viren können über Tröpfcheninfektion von einer infizierten Person auf eine andere übertragen werden, was häufig in der kalten Jahreszeit oder bei engem Kontakt mit infizierten Personen auftritt. Neben Viren können auch Bakterien wie Streptokokken oder Mykoplasmen Bronchitis verursachen.
Rauchen ist auch ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von Bronchitis, insbesondere chronischer Bronchitis. Laut Dr. Holger Metze, Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie am Medizinischen Versorgungszentrum des Klinikum Frankfurt (Oder), kann Rauchen dazu führen, dass die Bronchien kontinuierlich gereizt werden, was zu einer chronischen Entzündung führt. Diese Entzündung verursacht eine Verengung der Atemwege, was wiederum zu Atemnot bei den Betroffenen führt. Metze beschreibt dieses Phänomen als ein langfristiges Gesundheitsproblem, das nicht einfach nach ein paar Wochen verschwindet. Er bezeichnet die chronisch-obstruktive Bronchitis als einen beschleunigten Alterungsprozess der Lunge, wodurch die Lunge von 60-jährigen Personen oft den Zustand einer 80-jährigen aufweist.
Andere Ursachen können Umweltverschmutzung, allergische Reaktionen und bestimmte Berufsexpositionen sein, die zu Reizungen der Atemwege führen.
Welche Symptome hat eine Bronchitis?
Die Symptome einer Bronchitis können je nach Schweregrad und Ursache variieren, können aber Husten, Auswurf, Atemnot, Brustschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein umfassen. Bei akuter Bronchitis ist der Husten in der Regel das dominierende Symptom und kann anfangs trocken sein, bevor sich Schleim bildet. Dieser Schleim kann klar, gelb, grün oder blutig sein. Andere Symptome können von mild bis schwer reichen und hängen von der zugrunde liegenden Ursache und individuellen Faktoren ab.
So verläuft eine Bronchitis
Der Verlauf einer Bronchitis kann je nach Art und Ursache der Erkrankung variieren. In der Regel beginnt eine akute Bronchitis mit einem trockenen Husten, der im Laufe der Zeit zu einem produktiven Husten mit Auswurf führen kann. Diese Phase kann mehrere Wochen dauern, wobei der Husten allmählich abklingt, wenn sich die Schleimhäute in den Bronchien erholen. In einigen Fällen kann jedoch ein hartnäckiger Husten über Wochen oder sogar Monate hinweg bestehen bleiben, insbesondere bei Rauchern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Chronische Bronchitis hingegen ist durch wiederkehrende Episoden von Husten, Auswurf und Atemnot gekennzeichnet, die über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten pro Jahr über mehrere Jahre anhalten. Diese langfristige Entzündung der Bronchien kann zu dauerhaften Schäden an den Atemwegen führen und das Risiko für ernsthafte Komplikationen wie Atemwegsobstruktion und Atemnot erhöhen.
Wie diagnostiziert man eine Bronchitis?
Die Diagnose einer Bronchitis erfolgt in der Regel anhand der Krankengeschichte des Patienten, der körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls zusätzlicher diagnostischer Tests. Der Arzt wird den Patienten nach seinen Symptomen, seiner Krankengeschichte und möglichen Risikofaktoren wie Rauchen oder beruflicher Exposition befragen. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Arzt die Lunge abhören, um nach abnormalen Atemgeräuschen zu suchen, die auf eine Entzündung der Bronchien hinweisen könnten. Darüber hinaus können weitere Tests wie eine Röntgenaufnahme der Brust oder eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen und die Schwere der Erkrankung zu bestimmen.
Behandlung: Was hilft gegen eine Bronchitis?
Die Behandlung einer Bronchitis hängt von der Art der Erkrankung und der Schwere der Symptome ab. Eine akute Bronchitis klingt in der Regel nach drei Wochen ab, ohne Behandlung oder Medikamente. Bei einer akuten Bronchitis, die durch Viren verursacht wird, konzentriert sich die Behandlung in der Regel auf die Linderung der Symptome und die Förderung der Genesung. Dazu gehören Ruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Schleimlöser und fiebersenkende Medikamente. Ärzte verschreiben bei dieser Erkrankung keine Antibiotika, da sie ausschließlich gegen bakterielle Infektionen helfen.
Wie bei allen Krankheiten gilt auch hier: Ruhen und Zuhause auskurieren. Hausmittel, die helfen können:
- Mit heißem Wasserdampf inhalieren
- Salbeitee gurgeln
- Tee trinken
Diese Hausmittel können zwar die meisten Symptome lindern, allerdings beschleunigen sie den Heilungsprozess nicht. Weil der Körper Husten als Reinigung einsetzt, sollten Sie ihn nicht durch Medikamente unterdrücken. Studien zufolge tragen auch Mikronährstoffe wie zum Beispiel Vitamin C und Zink nicht zu einer schnelleren Genesung bei.
Für Menschen mit chronischer Bronchitis ist die Behandlung komplexer und umfasst oft eine Kombination aus Medikamenten, Atemtherapie, körperlicher Rehabilitation und Lebensstiländerungen. Raucherentwöhnung ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, da das Rauchen die Hauptursache für chronische Bronchitis ist. In einigen Fällen kann Sauerstofftherapie erforderlich sein, um die Sauerstoffversorgung des Körpers zu verbessern und Atemnot zu lindern.
So gefährlich kann eine Bronchitis sein
Menschen, die bereits unter Vorerkrankungen wie Asthma oder (chronisch-obstruktiver Bronchitis) COPD leiden, könnten durch eine Bronchitis eine Verschlechterung ihrer bestehenden Gesundheitsprobleme erfahren. Unter anderem deshalb empfehlen wir einen ärztlichen Besuch. Auch wenn Sie während der Erkrankung hohes Fieber, Schüttelfrost oder ein starkes Krankheitsgefühl verspüren, sollten Sie eine Hausarztpraxis aufsuchen. Diese Symptome könnten Anzeichen für eine bakterielle Superinfektion sein, bei der Bakterien sich auf geschädigte Schleimhäute setzen, die bereits durch Viren beeinträchtigt wurden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine virale Lungenentzündung für eine Verschlechterung verantwortlich ist. Ihr Arzt wird weitere Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Erregernachweise oder Bluttests durchführen, um die Ursache der Erkrankung genauer zu bestimmen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung einzuleiten.